Hier möchte ich Euch eins meiner Lieblingsrezepte für eine Salbe vorstellen.
Ich bin ein Anstoßer, deswegen habe ich oft blaue Flecken und kleine Wunden. Auf die creme ich Fichtenharzsalbe. Das verhindert die Narbenbildung und alle kleinen Wunden heilen blitzschnell ab. Nun war meine Fichtenharzsalbe leer und ich habe Frische gekocht.
Und so gehts:
Ihr nehmt einen alten Topf und gebt Olivenöl hinein. Das erwärmt ihr ganz mild (E-Herd Stufe 2) und gebt Fichtenharz hinzu.
Nun lasst ihr das Harz schmelzen. Ihr werdet in den Klumpen weiße Bestandteile sehen. Die müssen sich auflösen. Die Temperatur darf nicht erhöht werden sonst riecht das Öl verbrannt.
Währen sich das Harz löst, wiegt ihr Bienenwachs ab. Die Menge entspricht etwa 1/10 der Menge des Harzes
Wenn sich alles aufgelöst hat, behaltet ihr nur die unlöslichen Bestandteile, Rindenreste und Nadeln zurück. Die könnt ihr als Klumpen aus dem Topf nehmen.
Nun gebt Ihr das Wachs in den Topf, schaltet die Temperatur aus und wartet, bis das gesamte Wachs geschmolzen ist. Ihr braucht es, damit die Salbe am Ende fest wird.
Wenn alles Wachs gelöst ist, füllt ihr das Gemisch durch ein Sieb in einen Behälter und lasst es abkühlen, beschriftet es und nun könnt ihr es benutzen. Wenn ihr viel hergestellt habt, füllt ein kleines Döschen voll, den Rest könnt ihr in einem Einmachglas im Kühlschrank aufbewahren.
Und wer Soge um den Topf hat. Das restliche Harz lässt sich sehr gut und sehr schnell mit einem Glasschaber aus dem Topf entfernen. Ihr müsst nicht einmal Wasser dazugeben.
Und nun wünsch ich Euch viel Spaß beim Hexenköcheln :-).
Letztlich habe ich wunderbar duftende Blätter von Heckenrosen gesammelt. Nur leider hält der Duft nicht lang und getrocknet riechen die Blätter auch wieder anders. Also habe ich ein kleines Experiment gestartet.
Blätter ab in den Gemüsedämpfer und destilliertes Wasser drunter.
In die Mitte habe ich noch eine kleine Schüssel gestellt und dann – tata – Deckel drauf aber verkehrt herum und alle Löcher schön abdichten.
Nun wird geheizt aber schön vorsichtig. Duftstoffe sind empfindlich. Bald schlägt sich der Wasserdampf am Deckel ab, läuft zur Topfmitte und tropft in das Schälchen darunter. Damit der ganze Vorgang intensiver wird und schneller geht (wegen der guten Duftstoffe) habe ich auf den Deckel von oben Eis drauf gelegt.
Nun lief das destillierte Wasser flink ins Schälchen und meine Rosenblätter waren bald ausgelaugt. Den ganzen Vorgang habe ich fünfmal wiederholt und am Ende? Hatte ich ein wunderbar duftendes Hydrolat –
feinstes, weil selbst hergestelltes Rosenwasser.
Leider leider könnt ihr nicht daran riechen aber – die gute Nachricht – ihr könnts ausprobieren. Das funktioniert nicht nur mit Rosenblättern sondern auch mit vielen Kräutern. Als nächstes ist bei mir Schafgarbe dran und natürlich die Melisse, ideal als Grundlage für selbst designte Parfüms. Gefällt Euch mein Vorschlag oder habt ihr noch eine gute Verbesserungsidee? Scheut Euch nicht mir zu schreiben ;-).
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